Nachlass Lehrstuhl Angewandte Datentechnik Universität Paderborn
Der Lehrstuhl Angewandte Datentechnik (Softwaretechnik) an der Universität Paderborn bestand von 1989 bis 2013, vertreten durch Fevzi Belli. Die relevanten Seiten dieses Lehrstuhls, aus dem im Jahr 1999 das Institut für Verlässlichkeit und Kreislaufführung heraus gegangen ist, werden hier übernommen . Ab Herbst 2020 wurden der Name und Status des IVK wie folgt geändert: "Interessengruppe für Verlässlichkeit und Kreislaufführung"
Das IVK - Arbeitsgebiet
Die Interessengruppe für Verlässlichkeit und Kreislaufführung leistet interdisziplinäre Forschungs- und exemplarische Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Einsatztauglichkeit technischer Systeme unter Berücksichtigung relevanter Qualitätsmerkmale einschl. erneuter Einsetzbarkeit. Die zentralen Themen bilden die Begriffe "Verlässlichkeit" und "Kreislaufführung".
Verlässlichkeit (dependability) wird als Sammelbegriff für Zuverlässigkeit, Sicherheit, Robustheit/Fehlertoleranz, Prüfbarkeit, Benutzungsfreundlichkeit etc. im Sinne einer quantifizierbaren und daher entsprechend dem jeweiligen Nutzungsprofil skalierbaren Gebrauchstauglichkeit benutzt.
Kreislaufführung (recycling/reuse) dient als Sammelbegriff für Wieder- und Weiterverwendung gebrauchter Komponenten und Systeme im Hinblick auf Revidierbarkeit, Modularisierbarkeit, Kompatibilität/Interoperabilität, Selbst-Generierbarkeit etc. im Sinne des Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetzes.
Aufgaben und Ziele
Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung bezüglich:
- Einsatztauglichkeit und Verlässlichkeit (Verwendbarkeit),
- Neuwertigkeit und Austauschbarkeit (Wiederverwendbarkeit) von informationstechnischen und elektronischen Systemen bzw. deren Komponenten.
- Forschungsaktivitäten beziehen sich auf Untersuchungen zur Erstellung von Definitionen und Standards für begriffliche Präzisierung technisch-wissenschaftlich fundierte Prüfvorschriften,
- Verfahren und Instrumenten zur kontinuierlichen, wirtschaftlichen Systemerneuerung.
Forschungsaktivitäten beziehen sich auf Untersuchungen zur begrifflichen Präzisierung sowie Erstellung von Techniken und Standards für technisch-wissenschaftlich fundierte Prüfvorschriften.
Weitere Aktivitäten beziehen sich auf:
- Durchführung von Prüfungen, Schwachstellenanalysen (Audits und Verifikation/Validation),
- Evaluierungs-/Freigabeprozeduren (Zertifizierung/Qualifizierung),
- Fehleranfälligkeitsanalysen
- Bedarfsermittlung von Aktualisierung/Austausch von Komponenten; Ermittlung von Zuverlässigkeitskennzahlen
- Umwelt- und Gesamtwirtschaft schonender Kreislauf wertvoller Komponenten und Stoffe bei gleichzeitiger Vermeidung industrieller Kontraproduktivität.
- Mittelfristige Aufgabenerweiterung durch Einbeziehung weiterer Systeme, in denen Mikrocomputer eingebettet sind, z.B. technische Systeme für Medizin, Transport etc.
- Mehrstufiger Langzeiteffekt mit gestiegenem Verständnis und Nutzen neuer Technologien .
Umwelt- und Gesamtwirtschaft schonender Kreislauf wertvoller Komponenten und Stoffe bei gleichzeitiger Vermeidung industrieller Kontraproduktivität.
Mittelfristige Aufgabenerweiterung durch Einbeziehung weiterer Systeme, in denen Mikrocomputer eingebettet sind, z.B. technische Systeme für Medizin, Transport etc.
Mehrstufiger Langzeiteffekt mit gestiegenem Verständnis und Nutzen neuer Technologien.
Struktur und Mitarbeiter
Das Arbeitsgebiet des IVK ist sehr facettenreich; viele ingenieur- und natur- sowie sozialwissenschaftliche Disziplinen (Elektrotechnik, Maschinentechnik, Informationstechnik, Verfahrenstechnik etc.) unter Beachtung von Wirtschaftlichkeitsaspekten sind angesprochen. Daher besteht großer Bedarf an interdisziplinärer Forschungskooperation, die nur unter Beteiligung vieler Wissenschaftler gedeckt werden kann. Diese Kooperation kann zweckmäßigerweise durch projektweise Bildung von Teams erfolgen, wobei gut "eingespielte" Mitglieder verschiedene Fachgebiete vertreten und sich ergänzen.